Hauskredit

DSVGO

sichere Serververbindung

In unserer hochtechnisierten Gesellschaft kommen die Menschen nicht mehr ohne Strom aus, denn man benötigt ihn beispielsweise, um die verschiedensten Geräte zu verwenden oder sogar, um zu heizen.

Die dazu notwendige Energie wird dem Endverbraucher von den verschiedenen Stromanbietern zur Verfügung gestellt. Dafür verlangen sie einen bestimmten, aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammengesetzten Strompreis.

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Wer sich bei einem Energieversorger anmeldet, der kann zwischen unterschiedlichen Stromtarifen wählen. Prinzipiell setzt sich jeder Strompreis aus den folgenden Kosten-Komponenten zusammen:

  • Netzentgelte, Messung und Abrechnung
  • Stromerzeugung und Vertrieb
  • EEG-Umlage
  • Stromsteuer
  • Umsatzsteuer
  • Konzessionsabgabe
  • Sonstige Umlagen

Rechnet man sämtliche Steuern und Abgaben zusammen, wird deutlich, dass der Endverbraucher beim zu zahlenden Preis etwa 55 Prozent nicht an den Energieversorger, sondern an den Staat zahlt. Einen großen Anteil von etwa 23,6 Prozent (Stand 2017) macht die sogenannte EEG-Umlage aus. Dabei handelt es sich um einen Aufschlag, mit dem der Staat den Ausbau der erneuerbaren Energie finanziert und die Energieversorger ihre Verluste infolge von Festpreisen ausgleichen können.

Strompreisvergleich

Den günstigsten Strompreis kann man finden, indem man einen Strompreisvergleich durchführt, bevor man einen Energieversorger wählt oder einen Wechsel in Betracht zieht.

Strompreisentwicklung - Warum steigt der Strompreis?

Zwar sinkt im Jahre 2019 die EEG-Umlage erstmals seit Jahren, dennoch wird der Strompreis weiter steigen. Die Ursache dafür liegt in bestimmten Kosten, die höher sind als die gesunkenen Kosten der EEG-Umlage.

Zunächst einmal muss ein Teil des Stroms von nicht staatlich geförderten Anlagen für Ökostrom gekauft werden und genau diese Kosten sind gestiegen. Hierfür tragen die höheren Kosten für CO2-Emissionen sowie die höheren Kosten für Kohle oder Gas die Verantwortung.

Eine weitere Ursache für den Anstieg beim Strompreis sind steigende Netzentgelte aufgrund höherer Anschlusskosten für Windparks auf See (sogenannte Offshore-Anlagen). Diese Kosten werden mithilfe einer zusätzlichen Abgabe kompensiert, die den Endverbrauchern auferlegt wird.

  • Diese zusätzliche Umlage für den Anschluss ans Stromnetz wird nur auf Privatkunden umgelegt, große Industrieunternehmen sind von ihr befreit, weil sie als Großverbraucher gelten.

Strompreis berechnen

Wenn man den Strompreis berechnen möchte, benötigt man verschiedene Zahlen und Angaben, die sich dann auf die Höhe des Strompreises auswirken. Vor allem die folgenden Werte sind notwendig:

  • Arbeitspreis = Cent/Kilowattstunde (der aktuelle Stromtarif), beispielsweise 28 ct/kWh
  • Laufzeit des Gerätes = pro Tag in Stunden (h/d)
  • Energieeffizienzklasse/Baujahr
  • Leistung des Gerätes = in Watt (W)

Hat man diese Angaben und Werte, lässt sich sehr leicht eine Beispielberechnung durchführen und der Strompreis für ein einzelnes Gerät pro Jahr ermitteln. Wenn man beispielsweise den Strompreis einer Musikanlage mit 120 Watt sowie einer täglichen Nutzungsdauer von fünf Stunden berechnen möchte, dann geht man auf Basis der bekannten Werte wie folgt vor:

  • Stromverbrauch/Tag: 120 Watt x 5 Stunden = 600 Watt (0,6 kWh)
  • Stromverbrauch/Jahr: 0,6 kWh x 364 Tage = 218,4 kWh
  • Strompreis/Jahr: 218,4 kWh x 0,28 Euro = 61,15 Euro

Nach dieser Rechnung würde der Energieversorger für den Verbrauch der Musikanlage einen Strompreis von 61,15 Euro pro Jahr berechnen. Diese Beispielrechnung zeigt, dass der Strompreis immer auch abhängig vom gewählten Stromtarif ist.

Wer sich mit Ökostrom versorgen möchte, der sollte auf die bekannten Zertifikate achten, die für Unternehmen vergeben werden, die ihren Strom ausschließlich mithilfe erneuerbarer Energiequellen produzieren und auf herkömmliche Quellen wie Kohle oder Kernkraft verzichten. Solcher Ökostrom ist inzwischen nicht mehr wesentlich teurer als Strom aus klassischer Produktion.


Quellen

Kreutzfeldt, Malte: Das Strompreis-Komplott: Warum die Energiekosten wirklich steigen u. wer dafür bezahlt »