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Ein Fenster ist relativ schnell und unproblematisch eingebaut. Um ein Fenster einstellen zu können, braucht es dagegen etwas mehr Fingerspitzengefühl.

Nur eine optimal eingestellte Fensterkonstruktion kann seine vielfältigen Funktionen als Schutz vor der Witterung erfüllen.

Beim Einstellen eines Fensters geht es nicht nur darum, dass man es leicht schließen und öffnen kann, es soll zudem verhindert werden, dass Zugluft oder Nässe in den Raum gelangt.

Kunststofffenster und Holzfenster einstellen - was ist zu beachten?

Egal, um welche Art von Fenstern es sich handelt, sobald sie länger in Gebrauch sind, haben sie die Eigenart, sich leicht zu verziehen. Vor allem Kunststofffenster, die sehr oft gekippt beziehungsweise geöffnet und geschlossen werden, müssen in regelmäßigen Abständen neu eingestellt werden.

Dabei ist zu beachten, an welcher Stelle das Fenster klemmt, denn danach richtet sich die Art der Einstellung. Möglich sind hier:

Für jede Art von falsch justierten Fenstern gibt es eine Methode, das Fenster wieder in die korrekte Stellung zu bringen. Insgesamt sind vier unterschiedliche Vorgehensweisen üblich:

  1. diagonale Einstellung der Fensterflügel
  2. parallel seitliche Justierung
  3. parallele Höhenjustierung
  4. neue Einstellung des Anpressdrucks

Ein Fenster einstellen kann man mithilfe der sogenannten Scheren- oder Ecklager, die am Rand des Fensterflügels montiert sind, entweder an den Ecken oder oben auf der Rahmung. Mittels der meist abgedeckten Stellschrauben lässt sich die Justierung verändern.

Holzfenster einstellen funktioniert etwas anders, vor allem bei sehr alten Fenstern ohne moderne Scharniere oder Lager.

Haben sich die Scharniere gelockert, hilft oft schon ein einfaches Festziehen, damit es wieder dicht ist. Hier kann es eventuell notwendig sein, mit Unterlegscheiben die Höhe der Fensterflügel zu verändern.

Manchmal kann man die Scharniere auch durch leichtes Klopfen so in der Position verändern, dass man die Fenster wieder dicht schließen kann.

  • Wer handwerklich nicht begabt ist und sich das Einstellen des Fensters nicht zutraut, der sollte auf einen kompetenten Handwerker zurückgreifen. Er justiert die Fenster so, dass möglichst wenig Energie durch Zwischenräume verlorengeht.

Anpressdruck beim Fenster einstellen

Ein häufig vorkommender Schwachpunkt bei Fensterkonstruktionen ist der sogenannte Anpressdruck. Darunter versteht man den Druck, den die Schließzapfen nach ihrem Einrasten beim Schließen auf den Fensterrahmen ausüben.

Ist dieser Druck zu gering, kann trotz geschlossenem Fenster Luft eindringen. Ein Hinweis auf schlecht eingestellten Anpressdruck ist ein sehr leichtes Öffnen aber ein nur mit viel Kraftaufwand zu bewerkstelligendes Schließen des Fensters.

Um den Anpressdruck zu verändern, muss man lediglich die Schließzapfen etwas herausziehen und dann mit oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Anschließen werden sie wieder hineingedrückt.

Anleitung zum Fenster einstellen

Hat man die Fenster überprüft und undichte Stellen gefunden, so kann man sie mithilfe der entsprechenden Lager oder Scharniere wieder einstellen und in die richtige Position bringen.

Es ist zunächst sinnvoll, den jeweiligen Abstand zwischen Flügel und Rahmen zu messen.

Anschließend kann man gemäß der Herstellerbeschreibung die entsprechenden Schrauben so weit drehen, dass sich der Abstand verringert und das Fenster wieder absolut dicht schließt. Dazu reichen meist ein Schraubenzieher, ein kleiner Hammer oder dünne Scheiben zum Unterlegen.

Hat man die Korrekturen vorgenommen und die Abdeckungen wieder aufgesetzt, kann man beispielsweise mit einer Kerzenflamme prüfen, ob immer noch Luft eindringt.


Quellen

Cziesielski, Erich: Lehrbuch der Hochbaukonstruktionen »
Ragonesi, Marco / Paulus, Axel / Plüss, Iwan: Bautechnik der Gebäudehülle: Bau & Energie »