Wann immer jemand eine Immobilie verkaufen oder kaufen möchte, wird für ihn der jeweils gültige Immobilienpreisspiegel interessant.

Dieser Spiegel gibt Aufschluss darüber, welchen Preis der Käufer für eine bestimmte Art von Immobilie in einer bestimmten Region bezahlen muss.

Abhängig davon, wer den Immobilienpreisspiegel erstellt, kann dieser mehr oder weniger detailliert sein und bis zu einzelnen Straßenzügen oder Vierteln aufgegliedert sein.

Um einen möglichst aussagekräftigen Spiegel zu erhalten, finden zahlreiche Faktoren Eingang in die Berechnung.

Wer stellt Immobilienpreisspiegel zur Verfügung?

Es gibt verschiedene Herausgeber von Preisspiegeln im Bereich Immobilien. Der bekannteste ist der Immobilienverband Deutschland (kurz IVD). Er sammelt Daten aus mehr als 370 deutschen Städten, die dann als Basis der vom IVD für Gesamtdeutschland herausgegebenen Spiegel dienen.

Neben dem IVD existieren auch sogenannte Gutachterausschüsse, von denen es momentan (Stand 2018) bundesweit 1350 gibt. Sie befassen sich ebenfalls mit dem Thema der Immobilienpreise und erstellen regelmäßig einen Immobilienmarktbericht. Als Grundlage hierfür nutzen die Ausschüsse die notariell beurkundeten Immobilienverkäufe. Ihre Aufstellung ist über das Internet einsehbar.

Immobilienpreisspiegel - wichtige Faktoren bei der Erstellung

Ähnlich der Bewertung einer einzelnen Immobilie werden auch für die Erstellung des Immobilienpreisspiegels bestimmte Faktoren berücksichtigt. Zu diesen Faktoren gehören vor allem:

Die Erstellung basiert stets auf einem Vergleich von Immobilien mit ähnlichem Standard. Daraus ergibt sich dann ein durchschnittlicher Preis, der für eine Immobilie zu zahlen ist, die sich in der entsprechenden Region befindet.

  • Der Immobilienpreisspiegel funktioniert ebenso wie der Mietpreisspiegel, nur dass nicht der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter angegeben ist, sondern der Kaufpreis pro Quadratmeter.

Die Immobilienpreisspiegel und ihre Kategorien

Eine alte Weisheit besagt, dass man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen kann. Dasselbe gilt für verschiedenartige Immobilien. Aus diesem Grund sind Immobilienpreisspiegel normalerweise kategorisiert. Meist finden sich die folgenden Kategorien in diesen Spiegeln:

Durch diese Aufgliederung erhält der Interessierte einen schnellen und vor allem differenzierten Überblick über die Preissituation in der von ihm favorisierten Gegend.

Immobilienpreisspiegel - Preisentwicklung als Problem

Alle im Immobiliensektor tätigen Berufsgruppen wie beispielsweise Makler freuen sich darüber, dass die Immobilienpreisspiegel immer höhere Preise zeigen. Für Kaufwillige wird dieser Umstand gerade in Großstädten aber problematisch, da sie für den Kauf einer Immobilie immer tiefer in die Tasche greifen müssen.

Das gleiche gilt übrigens auch für den Mietpreisspiegel, der sich parallel zum Immoblienpreisspiegel verhält. Eine passende Immobilie in einer deutschen oder europäischen Metropole zu finden, wird immer schwieriger, gerade für Normalverdiener.


Quellen

Schwarzl, Michael: Immobilienfinanzierung: Grundlagen, Anforderungen und risikorelevante Aspekte »
Klupp, Sascha: Immobilienentwicklung in deutschen Großstädten: Perspektiven und Chancen »