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Bis zum Ausbau erneuerbarer Energien wurde Strom stets nach Bedarf produziert, nun entstand die Herausforderung, Strom dann zu speichern, wenn er verfügbar und verstellbar war.

Gerade für Strom aus Sonne oder Wind (beide stehen nicht immer zur Verfügung) brauchte man Geräte, mit denen sie sich speichern und bei Bedarf abgeben ließen.

Aus diesem Grund sind die heute zur Verfügung stehenden Stromspeicher entwickelt worden.

Wie funktionieren Stromspeicher?

Unter Experten gilt Strom als eine Energieform, die sich nur sehr schwer speichern lässt. Trotzdem hat die Industrie direkte und indirekte Möglichkeiten entwickelt, mit denen sich Strom speichern lässt. Zu diesen Möglichkeiten gehört die Stromspeicherung mithilfe von:

  • Kurzzeitspeicher (Kondensator, Schwungmassespeicher)
  • Langzeitspeicher (Druckluftspeicher, Pumpspeicher)
  • Elektro-chemische Speicher (Lithium-Ionen-Akku, Blei-Säure-Akku, Redon-Flow-Batterie)
  • Wasserstoff (noch in der Entwicklungsphase)

Beispiele für die indirekte Stromspeicherung sind etwa Wasserstoff oder Pumpspeicherkraftwerke. Die verschiedenen Formen der hier genannten Stromspeicher lassen sich beispielsweise auch für Photovoltaikanlagen verwenden.

Was kosten Stromspeicher?

Strom möglichst verlustfrei zu speichern, ist leider noch sehr aufwendig und dadurch kostenintensiv. Inzwischen gibt es Speicher mit einer Kapazität von 4 bzw. 6 kW/h, deren Kosten sich zwischen 5.000 und 8.000 Euro bewegen. Sie eignen sich für Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern in denen Haushalte mit bis zu vier Personen leben und Strom verbrauchen.

  • Die Installation solcher Photovoltaikanlagen trägt zum Schutz der Umwelt und zur Schonung von nicht erneuerbaren Ressourcen wie Kohle bei. Aus diesem Grund werden die Anlagen vom Staat gefördert.

Solche Speicher sind in den vergangenen Jahren immer kostengünstiger geworden, sodass die Kosten für eine gespeicherte Kilowattstunde inzwischen unter den Kosten für den im Haushalt verbrauchten Strom liegt. Durch die mögliche Förderung von Seiten des Staates lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit entsprechend großem Speicher also für viele Haushalte.

Stromspeicher für Photovoltaikanlagen

Wer eine Photovoltaikanlage betreibt und sich einen Stromspeicher anschaffen möchte, um Strom speichern zu können, für den sind vor allem Speicher-Batterien interessant, die mit Lithium-Ionen oder Blei arbeiten.

Blei-Batterien sind zwar günstiger, reichen aber nur für etwa 3.000 Ladezyklen. Die Lithium-Ionen-Batterie dagegen schafft 7.000 Zyklen. Zudem liegt der Wirkungsgrad beim Stromspeicher auf Blei-Basis bei etwa 86 Prozent, beim Stromspeicher mit Lithium-Ionen sind es hingegen bis zu 95 Prozent. Bezüglich der Entladetiefe kommt die Blei-Batterie auf 80 Prozent, die Lithium-Ionen-Batterie liegt hier bei 100 Prozent.

Stromspeicher - welche Förderung ist möglich?

Der Staat möchte die Nutzung sauberer Energie aus regenerativen Quellen honorieren und gewährt beispielsweise über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Zuschüsse, wenn ein Eigenheimbesitzer einen Stromspeicher installiert. Die Zuschüsse zwischen 500 und 4.000 Euro sind von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Größe der Photovoltaikanlage
  • Höhe der Nettokosten für den Solarstromspeicher
  • Zeitraum zwischen Inbetriebnahme von Photovoltaikanlage und Stromspeicher
  • Zeitpunkt der Beantragung der Förderung

Neben der Förderung durch den Staat und die Kostenersparnis aufgrund niedrigerer Stromkosten kann ein Haushalt mit einer Photovoltaikanlage sogar noch Geld verdienen. Dies ist möglich, wenn durch die Anlage mehr Strom produziert wird, als man im Speicher "lagern" kann. Dann lässt sich dieser überschüssige Strom in das öffentliche Netz einspeisen, wofür man Geld erhält.

Stromspeicher nachrüsten?

Manchmal wird eine Photovoltaikanlage installiert, ohne dass gleichzeitig ein Speicheraggregat zum Einsatz kommt. Einen solchen Speicher kann man natürlich nachträglich hinzufügen. Bei Nachrüstungen ergibt sich bezüglich der staatlichen Förderung ein Vorteil, denn wenn die Photovoltaikanlage, für die der Stromspeicher gedacht ist, schon länger als 6 Monate arbeitet, dann erhält man einen erhöhten Fördersatz von der KfW.

Vergleich verschiedener Stromspeicher

Bevor man sich für einen Stromspeicher entscheidet, sollte man sich verschiedene Modelle anschauen und ihre Leistungsmerkmale miteinander vergleichen, vor allem hinsichtlich ihrer Kapazität, der maximalen Anzahl ihrer Entladezyklen, ihrem Wirkungsgrad sowie dem Prozentsatz ihrer Tiefenentladung. Nach dem Preis sollte man nicht unbedingt in erster Linie schauen, eine etwas größere und dazu vom Staat geförderte Investition kann die Stromkosten für einen Haushalt nachhaltig und deutlich senken.

Einen Vergleich für Stromspeicher findet man beispielsweise bei Vergleichsportalen im Internet. Auch bei den Verbraucherzentralen erhält man die nötigen Informationen.


Quellen

Zapf, Martin: Stromspeicher und Power-to-Gas im deutschen Energiesystem: Rahmenbedingungen und Einsatzmöglichkeiten »