Der Schornstein ist bei vielen Gebäuden der höchste Punkt und damit der Witterung in besonderer Weise ausgesetzt. Durch Regen, Kälte oder Wind kann es zu Schäden kommen, die sich nur durch eine Schornsteinsanierung beheben lassen.
Ohne eine solche Sanierung kann es zu Schäden am Bauwerk selbst und zu Verletzungen von Menschen kommen, wenn diese beispielsweise von herabfallenden Teilen des Schornsteins getroffen werden.
Inhaltsverzeichnis:
Gründe für eine Schornsteinsanierung
Es können unterschiedliche Gründe vorliegen, die eine Schornsteinsanierung notwendig machen. Diese haben vor allem mit den extremen Belastungen zu tun, denen ein Schornstein im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ausgesetzt ist. Vor allem die folgenden Gründe können es notwendig machen, einen Schornstein gründlich zu überholen:
- sehr hohe Temperaturen im Inneren des Schornsteins während der Heizperioden können das Material angreifen
- durch Teer, Säure oder Wasser kann es zur sogenannten Versottung kommen (Zersetzung der Wände)
- es kann aufgrund von hohen Temperaturen oder Rußbränden zu Rissen in der Schornsteinwand kommen
- aufgrund von Regenwasser kann sich der Stein beziehungsweise Mörtel des Schornsteinkopfes zersetzen
- durch starke Winde kann es zu Instabilität aufgrund von Rissen in den Ziegeln kommen
Zeichen für eine notwendige Schornsteinsanierung können auch zunehmende Rauchentwicklung, unangenehmer Geruch oder Feuchtigkeitsflecken an Wänden oder Decken (meist gelblich-braun verfärbt) sein.
- Laut Vorschrift muss der Schornstein einmal pro jähr vom zuständigen Schornsteinfeger gereinigt und dabei begutachtet werden. Rät er zu einer Schornsteinsanierung, ist es ratsam dieser Empfehlung zu folgen.
Eine Schornsteinsanierung selber machen
Ist eine Schornsteinsanierung fällig, so heißt dies nicht, dass gleich der gesamte Schornstein ausgetauscht werden muss. Für diejenigen, die sich eine solche Arbeit selbst zutrauen, gibt es die eine oder andere Anleitung, wie man vorgehen sollte.
Diese Anleitungen zur Selbstsanierung betreffen aber hauptsächlich Sanierungsarbeiten, die man von außen bewerkstelligen kann. Hat sich beispielsweise der Mörtel aus den Fugen gelöst, so lässt sich dies relativ einfach durch das Auffüllen der Zwischenräume mithilfe von entsprechenden Füllmaterialien beheben.
Alle Arbeiten, die im Inneren des Schornsteines auszuführen sind, sollte man aber auf jeden Fall einem kompetenten Handwerker überlassen. Er kann beispielsweise bei einer Versottung den Querschnitt des Innenraumes verkleinern, dafür spezielle Metallrohre im Schornstein platzieren und diese dann mit den Heizanlagen verbinden.
- Im Handel gibt es spezielle Fertigteile in Form von Rohrsystemen, die eine Schornsteinsanierung vereinfachen können. Welche hier benötigt werden, hängt von der Art des verwendeten Heizsystems ab.
Kosten für eine Schornsteinsanierung
Die Kosten für eine Sanierung des Schornsteins ist vor allem abhängig vom erforderlichen Aufwand sowie von den Materialien, die benötigt werden. In der Regel liegen die Kosten einer Schornsteinsanierung zwischen 250 und 1000 Euro. Zu diesen Kosten muss man natürlich noch die Lohnkosten für den Handwerker addieren, die meist zwischen 100 und 500 Euro betragen.
Quellen
Frick, O. / Knöll, Kerstin / Neumann, Dietrich / Weinbrenner, Ulrich: Baukonstruktionslehre, Teil 2 »
Stahr, Michael / du Puits, Joachim / Pfestorf, Karl-Heinz: Praxiswissen Bausanierung: Erkennen und Beheben von Bauschäden »