Baukredit: Fakten rund um die Grundsteuer

Jeder Haushalt hat – sobald es um das Thema Eigenheim geht – mit gewissen Hürden und Herausforderungen zu kämpfen.

Ein erstes Hindernis ist der Baukredit. Dessen Planung und Vorbereitung entscheidet über Jahre, wie zufrieden man mit der Entscheidung ist.

Auf der anderen Seite stehen Bauherren und Immobilienkäufer immer wieder vor Kosten, an denen man beim Erwerb von Grundbesitz nicht vorbei kommt. Die Rede ist von:

• Notargebühren
• dem Grundbucheintrag
• und der Grundsteuer.

Wie hoch ist Grundsteuer? Warum sind die Steuern zwischen Kommunen unterschiedlich hoch?

Grundsteuer – die Berechnung der Steuer

Grundsätzlich wird in Deutschland die Grundsteuer für den Besitz von Immobilien und Grundstücken erhoben.

Erfasst werden auch Teileigentum sowie Erbbaurechte.

Grundlage der Berechnung sind folgende Größen:

• der Einheitswert (vom Finanzamt ermittelt)
• die Grundsteuermesszahl
• der Hebesatz (nach Kommune).

Aus diesen drei Grundfaktoren ergibt sich die für den jeweiligen Grundbesitz geltende Steuerschuld.

Beispiel: Der Einheitswert eines Einfamilienhauses wird mit 100.000 Euro festgesetzt. Als Messzahl gilt hier (alte Bundesländer) ein Satz von 3,5 Promille bzw. 0,0035 Prozent. Die Kommune veranschlagt einen Hebesatz von 375 Prozent. Für das Beispiel liegt der Grundsteuermessbetrag bei 350 Euro und die Jahressteuer bei 1.225 Euro.

• Im Grundsteuerrecht werden verschiedene Steuertypen voneinander unterschieden. Die Grundsteuer A wird auf agrarische genutzte Flächen erhoben. Für Wohnimmobilien ist die Erhebung der Grundsteuer B (für bebauten Grundbesitz) vorgesehen.

Grundsteuer beim Immobilienerwerb berücksichtigen

Oft sehen Familien heute nur die Vorzüge des Grundbesitzerwerbs. Letztlich sorgen die niedrigen Bauzinsen dafür, dass man sich schnell für den Baukredit und das Eigenheim entscheidet. Gerade die eingangs genannten Kaufnebenkosten sowie die Tatsache, dass der Erwerber die Grundsteuer finanzieren muss, wird hier gern vergessen.

Dabei zeigt bereits die Beispielrechnung, welche Auswirkungen und finanzielle Tragweite die Steuer haben kann. Wer sich als Haushalt – egal, ob als Familie oder Single – für den Erwerb einer Immobilie entscheidet, muss sich über die Folgen seiner Entscheidung im Klaren sein.

Und sollte sich auch zu den Hebesätzen im Vorfeld informieren. Während einige Kommunen mit einem Faktor von weniger als vier arbeiten, ist in Einzelfällen ein Hebesatz von mehr als 800 Prozent durchaus anzutreffen.