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Ein Fenster, dass nicht im Mauerwerk, sondern im Dach eines Gebäudes eingelassen wurde, bezeichnet man als Dachfenster. Damit handelt es sich bei einem Dachfenster aum einen Teil der Dachkonstruktion.

Dachfenster lassen sich schon in der Planungsphase eines Hausbaus berücksichtigen oder können später installiert werden. Sie werden hauptsächlich geplant, um den Räumen im Dachgeschoss mehr Helligkeit zuzuführen, für eine ausreichende Belüftung der Räume zu sorgen und einen besseren Blick auf die Umgebung zu gewährleisten.

Welche Dachfenstertypen gibt es?

Wer beispielsweise im Rahmen einer Baufinanzierung den Einbau eines Dachfensters plant, der kann zwischen verschiedenen Dachfenstertypen wählen. Zu den gängigsten Fensterarten im Dachgeschoss zählen:

Ein liegendes Fenster zeichnet sich dadurch aus, dass es in die bestehende Dachfläche integriert ist, sich also auf derselben Ebene befindet beziehungsweise mit demselben Neigungswinkel versehen ist wie das Dach selbst.

Von innen her hat man also ein schräg in die Wand eingelassenes Dachfenster, das in der Regel geöffnet werden kann, indem man es kippt, wobei sich eine Fensterhälfte nach außen bewegt, während die andere in den Raum klappt.

Entscheidet man sich für ein stehendes Fenster, so benötigt man zur Installation eine sogenannte Gaube, also einen zusätzlichen, an den Seiten dreieckigen Aufbau im Dach, der mit einem eigenen, waagerecht verlaufenden Dachteil ausgestattet ist.

Auf diese Weise lässt sich ein Raum im Dachgeschoss vergrößern und das Dachfenster so montieren, dass es wie ein normales Fenster aufrecht steht.

Bei einem Oberlicht handelt es sich um ein in das Flachdach eines Gebäudes eingesetztes Dachfenster. Solche Fenster eignen sich nicht zum Hinausschauen, sondern dienen vor allem der Beleuchtung und Belüftung von großen Sälen in Gebäuden mit Flachdach.

Die Scheiben vieler Oberlichter sind nach oben hin gewölbt, damit beispielsweise Regenwasser leichter ablaufen kann.

Wie lassen sich Dachfenster einbauen?

Bei allen Typen von Dachfenstern muss man für die Montage zunächst den entsprechenden Raum schaffen.

Das bedeutet, dass das Dach in dem Bereich, wo das Dachfenster seinen Platz finden soll, abgedeckt werden muss. Störende Dachsparren werden dabei entfernt, wenn dies notwendig ist. Allerdings haben die Hersteller solcher Fenster ihre Produkte inzwischen an die gängigen Sparrenabstände angepasst.

Ähnliche Vorbereitungsarbeiten sind auch notwendig, wenn eine Dachgaube installiert werden muss, die dann das Dachfenster aufnimmt. Für ein Oberlicht wird eine entsprechende Öffnung in das Flachdach geschnitten. Damit das Dach durch diese Baumaßnahmen nicht instabil wird, sollte man stets einen Statiker bemühen.

Die Dachfenster selbst werden oft als ganze Bausätze angeboten, d. h. man muss lediglich das fertige Fenster inklusive Rahmen in die vorbereitete Öffnung einsetzen und befestigen und anschließend die Dämmung sowie die Dachdeckung wieder herstellen.

Um spätere Schäden oder notwendige Ausbesserungsarbeiten zu vermeiden, sollte die Installation von einem Fachhandwerker (z. B. einem Dachdecker oder Spengler) durchgeführt werden.

  • Bei unsachgemäßer Installation kann es im schlimmsten Fall bei späteren Schäden durch Witterungseinflüsse zu Streitigkeiten mit der Versicherung kommen. Sie könnte sich weigern, für solche Schäden zu zahlen.

Dachfenster einbauen: die Kosten für den Handwerker

Viele Hersteller von Dachfenstern bieten nicht nur die Fenster an, sondern auch den fachgerechten Einbau. Je nach Größe und Material können für das Dachfenster und den Handwerker über 1500 Euro anfallen.

Eine genaue Bezifferung der Handwerkerkosten ist nicht möglich, da jeder Handwerker unterschiedlich hohe Lohnkosten berechnet. Prinzipiell gilt aber, dass die Handwerkerleistung umso teurer wird, je aufwendiger die Arbeiten sind.

Welche Größen für Dachfenster sind zulässig?

In Deutschland gelten umfangreiche Bauvorschriften, auch für Dachfenster. Diese sind in sogenannten Landesbauordnungen festgehalten. In diesen wird beispielsweise geregelt, wie viele Dachfenster ein Gebäude haben darf und wie groß sie sein dürfen.

Zudem gibt es die DIN (Deutsche Industrienorm), die vereinheitlichte, zulässige Fenstergrößen bereithält. Laut dieser DIN muss die Breite eines Raumes herangezogen werden, um die maximal erlaubte Größe der Dachfensterflächen zu berechnen.

  • Prinzipiell gilt, dass alle Dachfenster zusammen maximal 55 % der Gesamtraumbreite ausmachen dürfen. Hierbei gilt es zu beachten, dass für die Berechnung stets die längere Seite des Raums als Basis dient.

Dachfenster Preise im Überblick

Die Preise für Dachfenster sind extrem unterschiedlich und richten sich vor allem nach dem Namen des Herstellers, der Größe der Fenster, der Art der Verglasung, den verwendeten Materialien sowie den zu verrichtenden Arbeiten.

Für ein qualitativ hochwertiges Dachfenster aus Holz, Holz-Kunststoff oder reinem Kunststoff mit Wärmedämmung sowie einem guten Schließmechanismus und dem entsprechenden Sonnenschutz zahlt man oft mehr als 500 Euro.

Mit zunehmender Fenstergröße, durchdachter Klapp- und Schließtechnik sowie sehr hochwertigem Glas können die Preise auf ein über 1500 Euro und mehr steigen.

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Quellen

Landesbauordnungen »
Schmitt, Heinrich / Heene, Andreas: Hochbaukonstruktion: Die Bauteile und das Baugefüge Grundlagen des heutigen Bauens »