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Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, der kann entscheiden, ob er beim Entwurf der Immobilie alle seine Wünsche umsetzen lassen oder ein Fertighaus schlüsselfertig bauen beziehungsweise kaufen möchte.

Auch bei einem Fertighaus kann der Eigentümer aufgrund verschiedener Hausvarianten viele seiner Wünsche umsetzen.

Vorteile beim schlüsselfertig gebauten Fertighaus

Im Gegensatz zu einem Haus, das sich erst durch die Beauftragung eines Architekten realisieren lässt, steht bei dem Bau eines schlüsselfertigen Fertighaus, welches auch als Typenhaus oder Fertigteilsystem bezeichnet wird, lediglich die Wahl der Hausvariante bevor.

Diese Varianten unterscheiden sich beispielsweise durch:

  • die Quadratmeterzahl
  • die Materialien
  • die Ausstattung
  • den Preis

Ein Vorteil beim schlüsselfertig errichteten Fertighaus besteht darin, dass es nicht erst mühsam Stein für Stein aufgebaut werden muss, sondern in größeren, vorgefertigten Teilen angeliefert und innerhalb weniger Tage zusammengesetzt werden kann. Es handelt sich also um Häuser im Baukastensystem, die viel Zeit sparen.

Die einzelnen Segmente werden in den Werkshallen des jeweiligen Anbieters vorgefertigt, einschließlich aller Heizungs, Strom- und Sanitärsysteme. Auch die Dämmung sowie Fenster und Türen sind bei einem Fertighaus bereits fest installiert.

  • Um ein solches Fertighaus zu errichten, benötigt der Hersteller aufgrund geschulten Personals meist nicht länger als drei Tage. Voraussetzung ist hier lediglich einigermaßen gutes Wetter.

Ein großer Vorteil besteht auch darin, dass ein solches Haus deutlich günstiger ist, als ein vom Architekten geplantes und durch ein Bauunternehmen umgesetztes Haus.

Auch die Öko-Bilanz von Fertighäusern ist durchaus positiv. Vor allem Häuser aus Holz können mit einem sehr guten Raumklima und niedrigen Heizkosten punkten.

Da ein Fertighaus immer ohne Kellergeschoss gefertigt wird, fallen aufwändige Erdarbeiten meist weg. Notwendig ist lediglich eine entsprechende Unterkonstruktion beziehungsweise ein festes Fundament.

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Fertighaus schlüsselfertig bauen - Nachteile

Wenn man sich für ein schlüsselfertig gebaute Fertighaus entscheidet, heißt dies nicht, dass man nach Fertigstellung tatsächlich direkt einziehen kann. Der Begriff schlüsselfertig beinhaltet nämlich nicht unbedingt explizit den Innenausbau.

Hier ist bereits vor Abschluss des Kaufvertrages darauf zu achten, ob diese Tätigkeiten im gewählten Paket enthalten sind. Ist dies nicht der Fall, kann es ratsam sein, entweder ein Paket zu wählen, dass diese Arbeiten mit einschließt oder aber mehr Zeit einzuplanen, um den Innenausbau durch ein anderes Unternehmen ausführen zu lassen.

  • Für handwerklich begabte Bauherren beziehungsweise Käufer könnte es eine kostengünstige Alternative sein, den Innenausbau und die notwendigen Arbeiten selbst auszuführen. Dies ist aber mit Blick auf die Schadens- oder Mängelregulierung der Versicherungen nur sinnvoll, wenn man solche Tätigkeiten aufgrund einer entsprechenden Ausbildung oder umfassender Kenntnisse wirklich fachgerecht ausführen kann.

Ebenfalls ein Nachteil ist die Tatsache, dass solche Fertighäuser aufgrund ihrer Leichtbauweise eine höhere Risikobewertung erhalten. Dies zeigt sich etwa bei der Höhe von Versicherungsbeiträgen oder beim Wertverlust der Immobilien.

Fertighaus schlüsselfertig bauen - mögliche Materialien

Viele der Fertighaus-Anbieter nutzen für die Fertigung der einzelnen Bauteile hauptsächlich Holz. Es gibt allerdings auch Hersteller, welche beispielsweise Beton, Stahl, Lehm, Mauerwerk oder sogenannte Systemsteine verwenden.

Je aufwändiger die Fertigung der einzelnen Elemente und je schwerer die Materialien, desto höher ist natürlich der Aufwand beim Errichten, weil beispielsweise Beton-Elemente einen größeren Kran benötigen.

Aus diesen Gründen ist am Ende der Preis für das Fertighaus meist höher, als wenn ausschließlich Holz verwendet wurde.


Quellen

Metzger, Bernhard: Bauherren-Handbuch »
Gill, Julia: Individualisierung als Standard: Über das Unbehagen an der Fertighausarchitektur »