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Eigenleistung wird auch Muskelhypothek genannt.

Zu diesen Leistungen gehören alle selbst ausgeführten Bauarbeiten, die in einem Baukredit oder Darlehen berücksichtigt werden müssen.

Eine Eigenleistung, auf die es jedoch keine Gewährleistung gibt, kann von jedem erbracht werden. Sie eignet sich besonders für handwerklich begabte Personen. Laien hingegen sollten ihre Möglichkeiten zur Erbringung von eigenen Leistungen realistisch einschätzen.

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Was zählt als Eigenleistung?

Zu den Eigenleistungen können beispielsweise folgende Arbeiten gezählt werden:

Eine besonders große Chance, möglichst viele Arbeiten selbst auszuführen, bieten so genannte Fertighäuser, die mit einem Baukasten-System errichtet werden können.

Bei handwerklich besonders begabten Bauherren ist es möglich, dass so viele Arbeiten selbst erbracht werden, dass lediglich die Kosten für Material anfallen.

Eigenleistung reduziert die Baukosten

Trotz aller Eigenleistungen ist es meist dennoch notwendig, den Bau des Eigenheims zumindest teilweise durch einen Baukredit oder ein Darlehen zu finanzieren. Wenn die Aufnahme eines Kredites geplant ist, sollte die Eigenleistung als Eigenkapital auf jeden Fall mit in den Kreditvertrag einfließen.

  • In der Regel lassen die Banken bis zu 30 Prozent der Gesamtbausumme als Eigenleistung zu.

Wer ausgebildeter Handwerker bzw. handwerklich sehr begabt ist, sollte versuchen, diesen Prozentsatz in den Verhandlungen mit der Bank zu erhöhen. Hier muss der Bank natürlich sinnvoll erläutert werden, wie viel Zeit der Bauherr für die eigenen Arbeiten einplant (vielleicht durch den Jahresurlaub) und welche Tätigkeiten er beherrscht und deshalb selbst ausführen möchte.

Auch für handwerklich begabte Personen gilt natürlich, dass sie sich nicht selbst überschätzen sollten. Mag der Elan des Bauherrn auch noch so groß sein, Eigenleistungen bei einem Hausbau kosten Zeit und Kraft.

Vor- und Nachteile der Eigenleistung

VorteileNachteile
  • fehlendes Eigenkapital kann durch die Eigenleistung ersetzt werden
  • niedrigere Kosten
  • die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Kreditinstitute einen Kredit vergeben
  • der Bau kann nach den eigenen Wünschen gestaltet werden
  • immenser Zeitaufwand
  • wenig Freizeit
  • Fehler sind wahrscheinlicher, als bei Fachmännern
  • Absicherungen des Bauherren und allen Helfern
  • ohne handwerkliches Geschick keine Eigenleistungen
  • durch mangelndem Know-How können Schäden und somit weitere Kosten entstehen
  • körperliche Belastungen
  • keine Gewährleistung
  • Wer handwerklich ein Laie ist, sollte die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen und lieber auf bezahlte Handwerker setzen. Sonst muss ein ausgebildeter Handwerker die in Eigenleistung erbrachte Arbeit irgendwann fachmännisch ausbessern, was wiederum Geld kostet. Zudem können nicht fachgerecht ausgeführte Arbeiten zu höheren, laufenden Kosten führen (z. B. mehr Heizkosten durch schlechte Dämmung).

Quellen

Kirchhoff, Ulrike / Ziegelmayer, Claudia: Steuern sparen für Immobilien-Eigentümer: So machen Sie alle Kosten und Aufwendungen richtig geltend »
Ellmaier, Wolfgang / Engel, Arno: Immobilien-Finanzierung: Alles Wissenswerte für die Finanzierung der eigenen vier Wände, exakte Kalkulation, optimale Finanzierung, mögliche Förderungen »
Sieper, Hartmut: Immobilien »
Krennmair, Norbert / Reichl, Herbert: Erfolgsstrategien Für Den Hausbau »