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Die Muskelhypothek ist eine vom Bauherrn selbst erbrachte Leistung im Rahmen eines Bauvorhabens beziehungsweise eines Immobilienkaufs. Diese Eigenleistung kann bestehen aus:

Durch die Erbringung einer Muskelhypothek vermindert der Bauherr die Kosten, da für die von ihm geleisteten Arbeiten oder bereitgestellten Materialien keine finanziellen Mittel aufgebracht und über die Darlehenssumme beglichen werden müssen.

Der Darlehensnehmer setzt also im übertragenen oder tatsächlichen Sinne seine Muskelkraft als eine Form von Eigenkapital ein, erhöht so seine Eigenkapitalquote und senkt auf diese Weise die Baukosten. Die Folge ist eine niedrigere Darlehenssumme.

Vor- und Nachteile der Muskelhypothek

Der wichtigste Vorteil einer Muskelhypothek liegt in der Reduzierung der benötigten Darlehenssumme. Das Eigenkapital in Form von selbst erbrachten Leistungen wird meist bei 15 % der Baukosten liegen.

Hier sollte man sich als Bauherr vorher gut überlegen, was man zu leisten imstande ist und dies bei den Vertragsverhandlungen mit der Bank in einer detaillierten Berechnung vorlegen. Je plausibler, desto größer die Chancen, dass die Muskelhypothek als Eigenkapital anerkannt wird.

  • Vor allem handwerklich vielseitig begabte Bauherrn können durch die Ausführung unterschiedlichster Arbeiten am Bau die Handwerkerlohnkosten deutlich senken.

Der große Nachteil bei der Erbringung von Eigenleistungen durch den Bauherrn ist die Zeitverzögerung beim Bau. Der Bauherr kann beispielsweise Malerarbeiten meist nicht so effizient durchführen, wie eine eigens dafür beauftragte Firma, weil er berufstätig ist und diese Tätigkeit in seine Freizeit legen muss.

Durch solche Verzögerungen kann auch eine finanzielle Doppelbelastung entstehen, da der Bauherr länger Miete zahlen muss und zeitgleich die Rate für das Baudarlehen zu zahlen hat.

Außerdem kann es mit der Versicherung Schwierigkeiten geben, wenn er die Arbeiten nicht fachmännisch ausgeführt hat und es später zu Schäden kommt.

Erbringung der Muskelhypothek durch Bauhelfer

Meist nutzt der Bauherr das Angebot von Verwandten oder Freunden, ihm bei der Erbringung der Eigenleistungen zu helfen. Nimmt er diese Hilfe an, muss er daran denken, für die Helfer eine Bauhelferversicherung abzuschließen. Falls es während der Bauarbeiten zu Unfällen kommt, wären sie so abgesichert.

Außerdem darf der Bauherr nicht vergessen, sämtliche Bauhelfer bei der zuständigen Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) anzumelden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie für ihre Hilfe entlohnt werden oder nicht.

Was ist bei der Muskelhypothek zu beachten?

Wer als Bauherr plant, einen Teil der Baukosten durch eine Muskelhypothek zu tragen, der sollte vor allem eine gesunde Selbsteinschätzung an den Tag legen und sich fragen, welche Arbeiten er wirklich kompetent ausführen kann. Außerdem ist es wichtig, die eigenen zeitlichen Ressourcen richtig einzuschätzen. Viele unterschätzen den Zeit- und Energieaufwand, der für handwerkliche Eigenleistungen nötig ist.

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Quellen

Biallo, Horst: Hilfe! Ich kaufe eine Immobilie: Alles über Finanzierung, Tilgung und Steuern »