Gesamtlaufzeit - Die wichtigsten Fakten
Der Begriff der Gesamtlaufzeit bezieht sich auf die Länge eines Kreditvertrages, die vor Abschluss der Darlehensvereinbarung festgelegt wird
Je kürzer sie ist, desto günstiger das Darlehen.
Durch eine längere Laufzeit erhöhen sich die Gesamtkosten des Kredits.
Die Laufzeit beeinflusst also den Zinssatz und die Gesamtkosten eines Darlehens.
Gesamtlaufzeit - Definition
Der Begriff bezieht sich auf die vereinbarte Vertragslaufzeit für einen Baukredit oder ein Hypothekendarlehen. Das ist also die Gesamtlaufzeit für einen Kredit.
Der Kreditnehmer (Schuldner) muss die gesamte Kreditsumme einschließlich Zinsen und alle dazugehörigen Kosten bis zum Ablauf dieser Zeit an den Kreditgeber (Gläubiger) zurückgezahlt haben.
Die Laufzeit für einen Baukredit oder ein Darlehen wird zwischen dem Kreditgeber und dem Darlehensnehmer verabredet. Sie ist für beide Seiten bindend.
Welche Gesamtlaufzeit von Immobiliendarlehen gibt es?
Die Gesamtlaufzeit von Krediten kann unterschiedlich sein und die Wahl der Gesamtlaufzeit sollte von verschiedenen Faktoren abhängig gemacht werden. Für einen klassischen Kredit wird von vielen Banken eine Gesamtlaufzeit über wenige Jahre angeboten. Diese Kreditlaufzeiten fangen bei einem Jahr an und können bis zu einer Gesamtlaufzeit von zehn Jahren ausgedehnt werden.
Im Gegensatz zu einem klassischen Kredit hat der Immobilienkredit (Baukredit, Hypothekendarlehen) meist längere Laufzeiten. Da es bei einem solchen Kredit meist um sehr viel höhere Darlehenssummen geht, kann er eine Gesamtlaufzeit von bis zu 30 Jahre haben.
Prinzipiell gilt, dass Banken nicht für alle Kreditsummen eine unendlich große Zahl von Laufzeiten anbieten. Vor allem, wenn es sich um einen Kredit über eine kleine Summe handelt, sind die Banken oft nicht gewillt, eine lange Laufzeit zu gewähren.
- Für die Wahl eines Kreditgebers kommt es also auch auf die Kombination aus gewünschtem Kreditbetrag und der erbetenen Gesamtlaufzeit an. Je größer die Kreditsumme, umso größer das Angebot an Laufzeiten.
Lange oder kurze Gesamtlaufzeit für Immobilienkredite?
Die Laufzeit eines Kredites ist in hohem Maße für die Höhe des von der Bank vorgeschlagenen Zinssatzes verantwortlich. Je länger die Laufzeit eines Kredits ist, desto mehr Zinsen verlangt der Kreditgeber. Die Ursache sind erhöhte Risiken für die Bank, die sich aufgrund der folgenden Umstände ergeben können:
- Kreditnehmer wird zahlungsunfähig
- Verlust des Arbeitslosigkeit
- Finanzielle Sorgen durch längere bzw. schwere Krankheit
- Kapital der Bank ist auf lange Sicht gebunden
- Keine Möglichkeit der Reinvestition der Kreditsumme
Diese Risiken gleicht die Bank stets durch eine kleine Anhebung des Zinssatzes aus. Daraus ergibt sich, dass sich eine kürzere Laufzeit für den Kreditnehmer positiv auf seine Belastungen auswirken kann.
Von der Laufzeit hängt nicht allein der Zinssatz ab. Sie wirkt sich auch auf die Gesamtkosten eines Kredites aus. Grund dafür ist natürlich der Zeitraum, über den hinweg Zinsen gezahlt werden müssen. Der Kreditnehmer zahlt zwar monatlich einen Teil der Kreditsumme und der Zinsen zurück. Je länger er aber insgesamt für die Rückzahlung benötigt, desto mehr Zinsen laufen auf, sogar bei gleichbleibendem Zinssatz.
Was der Kreditnehmer bei der Wahl der Laufzeit unbedingt berücksichtigen sollte, ist seine eigene finanzielle Situation. Auf Basis bereits zu leistender Zahlungen für Miete, Energie, Gebühren (z. B. Handy), Lebensmittel, Kleidung oder bestehende Kredite sollte die höchstmögliche Kreditrate ermittelt und anhand dieser die Laufzeit festgelegt werden.
Quellen
Rösler, Peter / Mackenthun, Thomas / Pohl, Rudolf: Handbuch Kreditgeschäft »
Rennert, Guido: Praxisleitfaden Immobilienanschaffung und Immobilienfinanzierung »
Steeger, Frank / Krisch, Rüdiger / Siepe, Werner / Haas, Karl-Gerhard: Unser Bauherren-Handbuch: Von Baubeginn bis Endabnahme »