Ganz allgemein meint das Wort Kreditrahmen, wie viel Geld eine Bank ihren Kunden zur Verfügung stellt.
Dieser Rahmen kann sich auf ein Girokonto mit Dispokredit (dann bezieht sich der Kreditrahmen auf den maximal möglichen Überziehungsbetrag) oder auch auf ein Darlehen beziehen.
Mit der Bezeichnung Kreditrahmen ist dann die Summe gemeint, die beispielsweise ein Bauherr von seiner Hausbank benötigt, um sein Bauprojekt erfolgreich umzusetzen.
Welche Faktoren beeinflussen den Kreditrahmen?
Bevor die Bank den Rahmen für einen Kunden festlegt, überprüft sie zunächst seine Bonität und finanziellen Verhältnisse. Beim Girokonto-Kreditrahmen für einen Dispokredit wird geschaut:
- wie regelmäßig Geld auf das Konto eingezahlt wird
- wie hoch das eingehende Gehalt ist
- wie sich das Ausgabeverhalten des Kontoinhabers gestaltet
- wie sich der monatliche Saldo gestaltet
Diese Informationen zeigen der Bank, in welchem Umfang sie dem Kunden einen Rahmen einräumen kann, ohne mit Verlusten rechnen zu müssen. Im schlimmsten Fall kann die Bank einen Rahmen für einen Kredit verweigern.
Im Gegensatz dazu wird die Bank bei einem festzulegenden Kreditrahmen für eine Baufinanzierung noch weitere Faktoren überprüfen. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem:
- vorhandene Sicherheiten (z. B. eine bereits erworbene Eigentumswohnung)
- die Höhe des Eigenkapitals (je mehr Eigenkapital, desto höher der mögliche Rahmen)
- die Höhe der Gesamtbaukosten (abzüglich des Eigenkapitals)
- die Art des Berufes (höherer Rahmen z. B. für unkündbare Berufsgruppe der Beamten)
- eine positive Schufa-Auskunft
Von all diesen Faktoren hängt letztlich der Kreditrahmen ab, den die Bank bereit ist, dem Kunden zu gewähren.
Quellen
Keller, Helmut: Praxishandbuch Baufinanzierung für Wohneigentümer: Planung - Kosten - Realisierung »
Schulze, Eike / Stein, Anette: Immobilien- und Baufinanzierung »