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Bauexperten verstehen unter einer Dachbegrünung einen Bestandteil der Begrünung von Bauwerken und des ökologischen Bauens, da eine solche Begrünung auch das Klima im Inneren eines Gebäudes positiv beeinflussen kann.

Um eine Begrünung in Form eines Dachgartens umsetzen zu können, muss die Statik des Gebäudes genau berechnet und der Bau tragender Elemente geplant werden. Denn nicht nur die Pflanzen oder gar Bäume besitzen ein Eigengewicht, sondern auch der Untergrund der Bepflanzung sowie eventuell anzulegende Wege durch die Dachbegrünung.

Aufbau einer Dachbegrünung

Damit eine Dachbegrünung nachhaltig beziehungsweise langlebig ist und dem eigentlichen Dach und seiner Konstruktion keine Schäden zufügt, wird die Begrünung meist in einzelnen Schichten vorgenommen.

Absolut notwendig ist der Schutz der Dachhaut (auch als Dachdeckung bezeichnet) da durch sie das Innere des Gebäudes vor Witterungseinflüssen bewahrt wird.

Deshalb hat eine Dachbegrünung in vielen Fällen die folgenden, von unten nach oben verlaufenden Schichten:

Diese Liste macht deutlich, dass die Gesamtheit der Schichten ein nicht zu unterschätzendes Gewicht darstellt, das bei der Berechnung der Statik unbedingt mit bedacht werden muss.

  • Man rechnet damit, dass bei einer extensiven Dachbegrünung pro Quadratmeter ein zusätzliches Gewicht zwischen 40 und 150 Kilogramm auf der Dachkonstruktion lastet.

Geeignete Pflanzen für die Dachbegrünung

Welche Pflanzen für die vorgesehene Dachbegrünung geeignet sind, hängt in erster Linie von der Höhe der Vegetationsschicht ab. Gartenexperten unterscheiden hier Höhen von:

Neben der Höhe der Vegetationsschicht spielt auch die Gesamthöhe des Daches eine wesentliche Rolle. Je größer die Höhe ist, in der die Dachbegrünung vorgenommen werden soll, desto stärker ist die Begrünung natürlich den Witterungsbedingungen wie Wind oder Nässe ausgesetzt.

Außerdem spielt eine Rolle, ob es sich bei dem Dach um ein Flachdach oder ein Schrägdach handelt. Auf einem flach verlaufenden Dach lassen sich sehr viel höhere Vegetationsschichten aufbringen.

  • Auch ein Schrägdach lässt sich mittels einer Dachbegrünung zu einem ökologisch wertvollen Ort machen. Hier wachsen dann zwar vorwiegend Moose, Rosenteppiche, Mauerpfeffer oder kurze Gräser, aber auch diese Art der Dachbegrünung kann dazu beitragen, dass sich das Klima innerhalb des Gebäudes verbessert. Im Idealfall lässt man sich von einem Gartenfachmann beraten. Er kann wichtige Hinweise zum benötigten Untergrund und möglichen Pflanzenarten geben.

Dachbegrünung - extensiv oder intensiv

Bei der Intensivbegrünung können alle Pflanzen zum Einsatz kommen, die man auch in einem herkömmlichen Garten anpflanzen würde. Die Extensivbegrünung hingegen verlangt Pflanzenarten, die mit wenig Wasser auskommen, gegen Wind und Trockenheit unempfindlich sind und auch Frost gut vertragen.

Beispiele wären hier etwa wilder Thymian, Trippmadame, Pflanzen der Gattung Prunelle und Seifenkraut oder auch Walderdbeeren, Felsennelken, Bergastern sowie verschiedene Arten der Glockenblume. Einige dieser Pflanzenarten erreichen Wuchshöhen bis zu 100 cm.

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Kosten für die Dachbegrünung

Je nach Art der Dachbegrünung (intensiv oder extensiv) rechnen Gartenexperten mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro pro begrüntem Quadratmeter, wenn man sich für eine extensive Begrünung entscheidet. Bei intensiver Begrünung fallen die Kosten meist doppelt so hoch aus.

Wer eine Dachbegrünung plant, sollte sich bei seiner zuständigen Baubehörde informieren, ob es für eine solche Maßnahme eventuell Zuschüsse gibt. Viele Kommunen steuern zwischen 10 und 20 Euro je Quadratmeter bei.

Besitzt man ein Bestandsgebäude und möchte es im Rahmen einer Sanierung mit einer Dachbegrünung versehen, kann man sogar auf staatliche Fördermittel in Form zinsgünstiger Darlehen hoffen, beispielsweise von der KfW-Bank (auch unter der Bezeichnung Kreditanstalt für Wiederaufbau bekannt).


Quellen

Arndt, Horst: Wärmeschutz und Feuchte in der Praxis: Funktionssicher und energiesparend bauen »
Artet, Tomm: Ökologisch planen und bauen »
Lech, Jürgen: Dach- und Bauwerksabdichtung in der Praxis »