Was genau ist unter Crowdfunding zu verstehen? Ganz allgemein versteht man unter dem Begriff Crowdfunding das Einsammeln von finanziellen Mitteln mithilfe des Internets. Eine entsprechende Crowdfunding-Aktion kann man über eine persönliche Website oder speziell dafür entwickelte Plattformen durchführen.
Dabei ruft der Initiator zu Spenden beziehungsweise einer Beteiligung von Internetnutzern auf. Die auf dem Crowdfunding-Konto eingehenden Gelder verbleiben zunächst dort. Gelingt es dem Initiator, im vorher festgelegten Zeitrahmen, die benötigte Summe einzusammeln, fließt ihm das Geld zu.
Die so erhaltenen Finanzmittel werden dann für das zugrundeliegende und beworbene Projekt verwendet. Die Geldgeber werden in Form einer stillen Beteiligung am Projekt für ihre getätigte Investition entschädigt.
Wie funktioniert Crowdfunding für Immobilien?
Es gibt spezielle Plattformen im Internet, auf denen Bauherren für ein geplantes Immobilienprojekt per Crowdfunding Kapital einsammeln können. Das Prinzip ist das gleiche, wie beim klassischen Crowdfunding (welches beispielsweise von Startups genutzt wird).
- Wer eine Immobilien bauen oder auch Sanieren möchte, wird von Geldgebern unterstützt, die das Projekt ganz oder zumindest teilweise finanzieren. Für ihre Investition werden sie dann nach erfolgreicher Beendigung des Projekts entschädigt, meist durch Zinsen, die sie auf ihre gegebenen Finanzmittel erhalten.
Crowdfunding für Immobilien: Wie funktioniert es?
Der gesamte Prozess des Crowdfunding für Immobilien läuft wie folgt ab:
- Bauherr sucht eine entsprechende Plattform und stellt sein Projekt inklusive des zu vergebenen Zinssatzes vor
- Investor wählt die Immobilie aus, an der er sich beteiligen möchte
- Er legt die Höhe der Investitionssumme fest (Mindestbetrag meist schon ab 500 Euro)
- Investor kann während des Projekts Informationen zum Verlauf einholen
- Nach der Beendigung des Projekts erhält der Investor sein Geld zurück (einschließlich der zugesicherten Zinsen)
Ein Vorteil beim Crowdfunding für Immobilien besteht darin, dass die entsprechenden Plattformen stets nur Immobilienprojekte zulassen, bei denen die Finanzierung durch die Bank bereits gesichert ist. Dadurch besteht nur ein geringes Risiko, dass der Investor sein Geld verliert.
Welches Risiko besteht beim Crowdfunding für Immobilien?
Es gibt beim Crowdfunding für Immobilien nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken, die man bei der Wahl der Investitionsform berücksichtigen sollte.
Wer sein Geld in Immobilienprojekte stecken möchte, der sollte vor allem folgende Risiken bedenken:
- Eine schlechte Lage der Immobilie wirkt sich negativ aus
- Die mangelnde Erfahrung des Bauherrn kann zum Verlust des Geldes führen
- Ein nicht ausreichend finanziertes Projekt kann scheitern
- Die abgegebenen Sicherheiten des Bauherrn können sich als nicht belastbar erweisen
- Bei mangelhaften Unterlagen kann ein Immobilienprojekt zum Scheitern verurteilt sein
- Wer in Immobilien investieren möchte, der sollte sich auf keinen Fall von sehr hohen Zinsen verführen lassen. Sinnvoller ist es, sich Projekte mit etwas niedrigeren Zinsen zu suchen und darauf zu achten, dass das Projekt gut vorbereitet ist.
Man sollte seine Finanzmittel stets nur in Projekte investieren, die einem verständlich sind. Von sehr komplexen und vielleicht sogar intransparenten Immobiliengeschäften sollte man als Nichtfachmann lieber die Finger lassen.
Quellen
Stamm, Dominik / Stüdi, Philipp: Erfolgreich in Immobilien investieren - eine Frage der Strategie »