Im Zusammenhang mit der Immobilienfinanzierung haben sich unterschiedliche Konzepte und Herangehensweisen etabliert.
Einen Baukredit aufzunehmen und mit dessen Hilfe ins eigene Haus umzuziehen ist nur ein Weg.
Immer wieder greifen Haushalte auch zum Bankvorausdarlehen.
Was verbirgt sich dahinter?
In einigen Fällen kann sich der Griff zum Bankvorausdarlehen durchaus rechnen.
Bauherren muss an dieser Stelle aber auch klar sein, dass der Baukredit so unterm Strich teurer werden kann.
Bankvorausdarlehen: Was steckt dahinter?
Der Begriff Bankvorausdarlehen steht in einer engen Verbindung mit dem Bausparvertrag. Dieser stellt zwar Eigenkapital und ein zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung, Kreditnehmer müssen allerdings ein gewisses Mindestguthaben ansparen, was in der Regel mehrere Jahre in Anspruch nimmt.
Das Bankvorausdarlehen nimmt an dieser Stelle die Position einer Vorausfinanzierung ein – es überbrückt den Zeitraum bis zur Auszahlung des Bausparvertrags.
Die Besonderheit besteht darin, dass beim Vorausdarlehen der Kreditbetrag identisch mit der Summe aus dem Bausparvertrag ist. Letztlich löst der Bausparkunde die über das Vorausdarlehen aufgenommene Summe mit der Auszahlung des Bausparvertrags ab.
Laufzeit und Tilgung beim Vorausdarlehen
Die Vorausfinanzierung hat den Vorteil, dass sie dem Bauherren umgehend Liquidität verschafft – ohne Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Im Hinblick auf die Tilgung handelt es sich hier allgemein um einen endfälligen Kredit. Die Darlehenssumme wird erst zum Laufzeitende an die Bank als Einmalbetrag überwiesen.
Innerhalb der Laufzeit wird dagegen nur der Zins – meist in monatlichen Tranchen – an die Bank gezahlt. Damit bleibt der Baukredit in den monatlichen Belastungen übersichtlich.
- Die Kombination aus Bankvorausdarlehen und Bausparvertrag führt in aller Regel dazu, dass innerhalb der Laufzeit Zahlungen in einen Bausparvertrag zu leisten sind, d.h. dieser also zusätzlich bespart werden muss. Dieser Aspekt ist in jedem Fall zu berücksichtigen.
Die Laufzeit für das Vorausdarlehen erstreckt sich meist auf Zeiträume zwischen fünf bis 15 Jahren. Anschließend erfolgt die Tilgung mit der Bausparsumme. Hieran schließt sich wiederum die Tilgung des Bausparkredits an. Unterm Strich erstreckt sich die Baufinanzierung so schnell auf 25 Jahre bis 30 Jahre. Eine finanzielle Verantwortung, über die sich jeder Haushalt im Klaren sein muss.
Fazit: Das Bankvorausdarlehen ebnet heute den Weg ins Eigenheim – obwohl der Bausparvertrag erst übermorgen zugeteilt werden kann. Bauherren haben sich aber in jedem Fall eingehend mit den Herausforderungen der Vorfinanzierung zu beschäftigen.