Die Bandbreite der Arbeiten bei einer Altbausanierung reicht von Einzelmaßnahmen bis zur vollständigen Entkernung.
Die Gebäudeart und der Zustand der Immobilie entscheiden, ob und in welchem Umfang man eine Altbausanierung selber angehen kann oder ob professionelle Hilfe unverzichtbar ist.
Fast immer entstehen Überschneidungen zwischen Eigen- und Fremdleistung. Der Aufwand bei einer Altbausanierung ist immer abhängig von der Bausubstanz und dem Ziel der Sanierungsmaßnahmen.
Ziele der Altbausanierung
Bei der obligatorischen Bestandsaufnahme zu Beginn der Sanierungsplanung werden Mängel und Verbesserungen erfasst. Differenziert werden können sie nach verpflichtend und freiwillig.
Vier Bereiche und Ziele, die sich überlappen und gegenseitig beeinflussen, bestimmen eine Altbausanierung:
- energetische Situation unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften
- funktionelle Aspekte im Rahmen von Bauphysik und Statik
- optische Änderungen und Umgestaltung
- technische Modernisierung und Komforterhöhung
Die energetische Altbausanierung
Jedes Gebäude muss eine Energieeffizienz besitzen, die den Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) genügt. In ihr sind die Wärmeverlustwerte definiert, die Gebäudeteile wie Dach, Mauerwerk, Fenster, Geschossdecken und Boden berührende Teile haben dürfen.
Zur energetischen Sanierung gehören das Modernisieren der Heizung, die Dämmung des Mauerwerks und Dachs und die Beschaffenheit von Fenstern und Außentüren.
Die funktionelle Altbausanierung
Viele Altbauten wurden nach Bau- und Komfortstandards errichtet, die nicht zeitgemäß sind. Kleine Räume und Fenster, ungenutzte Dachböden und ein mangelhafter Schallschutz sind typische Erkennungszeichen.
Zur funktionellen Sanierung gehören erweiterte Fenster, Türen und Verglasungen, Wanddurchbrüche und Versetzung, Dachgeschossausbau und schallisolierende Maßnahmen wie neue Bodenbelege.
Die optische Altbausanierung
Altbauten lassen sich außen und innen nach ästhetischen Gesichtspunkten verschönern. Gängige Sanierungen betreffen den Außenputz, die Fassade und das Freilegen und Einbinden von Holzgewerken wie Fachwerk und Stützbalken.
Fenstertausch kann beispielsweise mit Sprossenfensters das Erscheinungsbild stark verändern.
- Besonders im Außenbereich müssen die Vorschriften der örtlichen Bebauungsordnung und eventueller Denkmalschutz berücksichtigt werden.
Die technische Altbausanierung
Oft essenzieller Teil einer Altbausanierung ist die Erneuerung der Installationen für Wasser und Strom. Meist entsprechen Kabel und Rohre nicht den Sicherheitsanforderungen und dem zeitgenössischen Wohnkomfort.
Energetische, funktionelle und optische Aspekte spielen in die Technik hinein. Abgasentsorgung und Schornstein, Abwasser und Kanäle gehören neben Mauerwerkstrocknung, Perimeterdämmung und Statik zu den Aufgaben der technischen Sanierung.
Tipp für die Altbausanierung: Checkliste
Zuordnungslisten fassen erforderliche und erwünschte Maßnahmen übersichtlich zusammen. Die Checkliste kann z.B. in folgende Faktoren unterteilt werden:
- betroffene Bau- und Gebäudeteile
- Eigen- oder Fremdleistung
- muss oder kann
- Genehmigung und Vorschrift
- voraussichtliche Altbausanierung Kosten (Material und Arbeit)
Bei der Altbausanierung die Kosten mindern
Mit dem Anspruch, eine Altbausanierung selber zu machen, soweit es möglich ist, können die bei der Altbausanierung erzeugten Kosten deutlich gesenkt werden.
Vorbereitende und Zubringerarbeiten reduzieren die Arbeitszeit externer Fremdleistungen. Zu den bei der Altbausanierung wesentlichen Tipps gehören sie Fördermöglichkeiten durch die KfW und das BAFA.