Mit einer Zwischenfinanzierung, die auch als Zwischenkredit bezeichnet wird, kann ein Bauherr oder Immobilienkäufer die Zeit überbrücken, die er benötigt, um das im eigentlichen Darlehensvertrag vereinbarte Eigenkapital zu beschaffen.
Dieser Fall tritt z. B. ein, wenn ein Eigentümer eine bereits in seinem Besitz befindliche Immobilie veräußern und mit dem Erlös den Kauf oder Bau einer neuen Immobilie finanzieren möchte. Bis der Erlös tatsächlich auf dem Konto landet und als Eigenkapital zur Verfügung steht, kann die Zwischenfinanzierung als Lösung genutzt werden.
Die Rechtsgrundlage bildet unter anderem das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften.
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Zwischenfinanzierung beim Hauskauf
Vor allem im Bereich der Baufinanzierung kommen Zwischenfinanzierungen zum Einsatz. Viele Immobilieneigentümer möchten von Zeit zu Zeit eine neue Immobilie erwerben und verkaufen daher ihre alte. Allerdings wollen sie nicht ohne Dach über dem Kopf dastehen und machen sich zeitgleich auf die Suche nach einer neuen Immobilie. Sehr häufig finden sie schneller ein neues Zuhause, als sie die bisherige Immobilie abstoßen können.
Bei der Baufinanzierung für das neue Eigenheim entsteht auf diese Weise eine zeitweise Finanzierungslücke. Eigentlich ist das Eigenkapital vorhanden, es steht allerdings erst nach Abschluss des Verkaufs tatsächlich zur Verfügung. Genau für diese Zeitspanne vom Abschluss der neuen Baufinanzierung bis zum Bereitstehen des Kauferlöses wird die Zwischenfinanzierung benötigt. Diese Form der Finanzierung zeichnet sich also durch folgende Eigenschaften aus:
- sie ist nur für eine begrenzte Zeit notwendig (meist für die Dauer von maximal 24 Monate)
- sie dient zur Finanzierung einer neuen Immobilie, solange der Erlös für die alte nicht zur Verfügung steht
- sie wird automatisch abgelöst, sobald die Kaufsumme der neuen Immobilie da ist
- sie muss nicht ins Grundbuch eingetragen werden
Zwischenfinanzierung mit einem Rechner kalkulieren
Mit Hilfe unserer Rechner können Sie sich ganz einfach die anfallenden Kosten für eine Finanzierung anzeigen lassen. Dabei ist der Hauskredit Rechner ebenso einfach zu verwenden, wie den Zins Rechner. Sie brauchen lediglich die verlangten Angaben wie Darlehenssumme, Laufzeit, Zinssatz und eventuell die Höhe der gewünschten Monatsrate eingeben und erhalten einen ungefähren Finanzierungsplan.
Dieser kann aber nur annähernd die Kosten zeigen, da sich die Zinssätze für Baufinanzierungen immer wieder verändern, weil sie den Schwankungen an den Finanzmärkten unterworfen sind. Die verschiedenen Kreditrechner können aber sehr hilfreich sein, sich zumindest einen Überblick zu verschaffen und verschiedene Szenerien für die Zwischenfinanzierung durchzuspielen.
Die Zwischenfinanzierung und der zu erwartende Zinssatz
Die Zwischenfinanzierung ist mit einem Darlehen mit variablen Zinssätzen vergleichbar. Allerdings ist bei dieser Finazierungsart der von der Bank geforderte Zinssatz höher, als im Rahmen einer Zwischenfinanzierung.
- Der Zinssatz für eine Zwischenfinanzierung ist deutlich höher, als bei einer klassischen Baufinanzierung. Dies ergibt sich aus verschiedenen Faktoren. Zudem wird alle 3 (oder 6 Monate) eine Zinsanpassung vorgenommen.