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Unter einem Aufwendungsdarlehen versteht man eine Form der staatlichen Förderung. Es handelt sich um Zusatzleistungen, die zurückgezahlt werden müssen, allerdings zu günstigen Konditionen.

Solche Darlehen können bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), über die Bundesländer oder bei anderen öffentlichen Einrichtungen beantragt werden. Sie dienen der finanziellen Unterstützung junger Familien oder Familien mit nur einem Gehalt, die sich entschlossen haben, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.

Das Ziel bei der Vergabe eines Anwendungsdarlehens ist in erster Linie die Förderung des Wohnungsbaus. Damit grenzt sich der Kreis begünstigter Haushalte bereits deutlich ein, da im Rahmen der Aufwendungsdarlehen in aller Regel nur neu erstellter Wohnraum (Erstbezug) gefördert werden kann.

Wie funktioniert ein Aufwendungsdarlehen?

Um ein solches Darlehen zu erhalten, müssen beantragende Familien bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine wichtige Rolle für die Gewährung der Förderung spielen folgende Faktoren:

Anders als es bei klassischen Hypothekendarlehen üblich ist, vergeben nicht Banken oder sonstige Finanzinstitutionen ein solches Aufwendungsdarlehen, sondern man erhält es direkt vom Staat.

Was gilt es bezüglich der Konditionen zu beachten

Es handelt sich beim Aufwendungsdarlehen um keine bundeseinheitliche Förderung, sondern um eine Unterstützung für Bauherren auf Landesebene. Vor diesem Hintergrund betrachtet, wird klar, warum im Bereich der Aufwendungsdarlehen eine sehr heterogene Struktur bezüglich der Konditionen anzutreffen ist. Bauherren müssen sich über die für ihr Bundesland zuständigen Stellen zu den Konditionen der Förderungen genau informieren.

  • Je nach Bundesland kann die erforderliche Höhe der Eigenmittel anders ausfallen. Reichen in einigen Fällen bereits zehn Prozent Eigenkapital (gemessen an den Gesamtkosten), müssen es in anderen Bundesländern bereits 15 Prozent sein, die der Haushalt an Kapital mitbringt.
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Zinsen und Rückzahlung beim Aufwendungsdarlehen

Die Besonderheit eines solchen Darlehens ist, dass der Kreditnehmer nicht sofort damit beginnen muss, es zu tilgen. Die Rückzahlung kann erst zu einem späteren Zeitpunkt starten. Abhängig von den Einkommensverhältnissen des Antragstellers kann also vereinbart werden, dass ein Aufwendungsdarlehen über einen bestimmten Zeitraum hinweg komplett frei von Tilgung und Zinsen bleibt. Später erfolgt dann die Rückzahlung in Form monatlicher Zinsen, wie dies bei einem klassischen Kredit der Fall ist.

Bei einem Aufwendungsdarlehen sind auch die Zinssätze niedriger, als bei ganz normalen Kreditverträgen. Damit wird der finanziellen Situation des Antragstellers Rechnung getragen. Müsste er die marktüblichen Zinsen zahlen, wäre eine Immobilienfinanzierung für ihn nicht machbar.

  • Diese Form der Unterstützung kann auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus genutzt werden, z. B. für Wohnungsbaugenossenschaften, deren Mieten auf einkommensschwache Singles, Paare oder Familien sowie Personen, die auf Hartz IV angewiesen sind.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Aufwendungsdarlehen

Da gerade in den ersten Monaten einer Immobilienfinanzierung die finanziellen Belastungen für den Darlehensnehmer hoch sind, erweist sich die Möglichkeit, erst später mit der Rückzahlung eines Aufwendungsdarlehens zu beginnen, als große Entlastung. Auch der sehr niedrige Zinssatz dieser staatlichen Förderung entlastet die Kasse des Kreditnehmers deutlich.

Mit dieser staatlichen Förderung ergibt sich für einkommensschwache Einzelpersonen, Paare und Familien die große Chance auf die eigenen vier Wände und damit auf angemessenen Wohnraum. Ohne diese Unterstützung wäre der Kauf oder Bau einer Wohnimmobilie für diese Personengruppen nicht realistisch.

Leider steht diese Förderung von Seiten des Staates nicht jedem offen. Wer ein solches Darlehen beantragen möchte, sollte vorher klären, ob er die genannten Voraussetzungen erfüllt. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man sich nicht scheuen, sich bei den entsprechenden Behörden (z. B. Wohnungsbauamt, KfW) zu erkundigen. Außerdem ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld zu klären, ob man sich die Finanzierung eigenen Wohnraums grundsätzlich leisten kann. In manchen Fällen reichen die finanziellen Mittel trotz Aufwendungsdarlehen nicht aus.


Quellen

Schmoll, Fritz: Basiswissen Immobilienwirtschaft. 3. Auflage »
Gerhards, Harald / Keller, Helmut: Baufinanzierung von A bis Z: Alles über Bauen, Kaufen, Finanzieren, Mieten, Verpachten, Versichern, Verwerten und Versteigern von Immobilien »
Friedel-Howe, Heidrun / Blum, Reinhard / Steiner, Manfred: Aktuelle Probleme der Marktwirtschaft in gesamt- und einzelwirtschaftlicher Sicht »