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Ein variabler Zins kommt bei variablen Darlehen zum Einsatz. Das Kreditinstitut berechnet die Zinsen während der Laufzeit alle drei Monate neu. Dabei richtet es sich jeweils nach dem EURIBOR-Zinssatz.

Der Sollzins des Darlehens wird also regelmäßig an die Entwicklung des Zinsniveaus angepasst.

Ein variabler Zinssatz kann als Basis einer Teilfinanzierung dienen. Für die vollständige Finanzierung von Bauprojekten eignen sich variable Zinsen nicht.

Variabler Zins basiert auf EURIBOR Zinssatz

Ein variabler Zins richtet sich nach dem 3-Monats-EURIBOR-Satz.

Unter EURIBOR (Euro InterBank Offered Rate) verstehen Finanzexperten einen Referenzzinssatz, der in der Währung Euro berechnet wird und vor allem bei Geschäften mit Finanzinstrumenten zum Einsatz kommt. Er kann als Basis für Termingeschäfte genutzt werden und wird seit 2013 für Laufzeiten zwischen einer Woche und einem Jahr veröffentlicht.

Durch die vierteljährliche Anpassung der Zinssätze können die zu zahlenden Darlehensraten bei niedrigem Zinsniveau sinken, bei steigendem Zinsniveau aber zu einer Mehrbelastung führen.

  • Die meisten Kreditgeber erhöhen den jeweils geltenden EURIBOR-Zinssatz, der im März 2018 beispielsweise bei 0,327 % lag, indem sie bis zu 2 % Aufschlag berechnen. Auf diese Weise erwirtschaften sie ihren Gewinn an einem variablen Darlehen.

Variabler Zins bietet viele Vorteile

Variabler Zins

Wer sich für eine kurzfristige Baufinanzierung interessiert, kann durch variable Zinsen beim Darlehen profitieren, weil es keine langfristige Zinsbindung gibt.

Ein variabler Zins als Darlehensbasis bringt den Vorteil mit sich, dass das Darlehen mittels sehr kurzer Fristen (meist 3 Monate) gekündigt werden kann. In diesem Fall verlangt der Kreditgeber auch keine Vorfälligkeitsentschädigung.

Um sich gegen zu stark steigende Zinsen abzusichern, lässt sich ein solches Darlehen mit einer Zinsobergrenze abschließen. Wird diese erreicht, kann man das Darlehen in ein normales Tilgungsdarlehen umwandeln lassen.

Variabler Zins bringt Risiken mit sich

Neben vielen Vorteilen gibt es bei der Zinsvariabilität auch Risiken, die der Kunde mit bedenken sollte:

Die Abwägung zwischen Vorteilen und Risiken sowie ein Vergleich zwischen dem herkömmlichen Darlehen und einem, bei dem ein variabler Zinssatz verwendet werden, lohnt sich für den Kreditnehmer in jedem Fall.

Wann ist ein variabler Zins sinnvoll?

Eine Baufinanzierung mithilfe eines Darlehen, bei dem ein variabler Zinssatz als Basis dient, ist vor allem für Personen geeignet, die bereits über finanzielle Mittel verfügen oder diese in absehbarer Zeit erhalten, beispielsweise durch eine Erbschaft. Diese Mittel müssen ausreichen, um das Darlehen mit meist kurzer Laufzeit zu tilgen.

Durch das hohe Risiko steigender Zinsen eignen sich Darlehen mit variablen Zinsen nicht für eine hundertprozentige Finanzierung. Die Gefahr, vor nicht mehr leistbaren Raten zu stehen, ist zu groß. Möchte man nur eine Teilfinanzierung mit der Bank aushandeln, können auch ein variable Zinsen in Betracht gezogen werden.

  • Ein Vergleich der einzelnen Anbieter für ein Darlehen, bei dem ein variabler Zinssatz die Basis ist, kann helfen, den passenden Kreditgeber zu finden und die Konditionen zu berechnen.
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Quellen

Kruse, Susanne: Aktien-, Zins- und Währungsderivate: Märkte, Einsatzmöglichkeiten, Bewertung und Risikoanalyse »
Siepe, Werner: Immobilienfinanzierung: Die richtige Strategie »
Sartor, Franz J. / Keller, Helmut: Wohnwirtschaftliche Immobilienfinanzierung: Praxisleitfaden für Immobilieninvestoren »