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Damit sich der Traum vom Eigenheim verwirklicht, benötigen viele die finanzielle Unterstützung von Banken. Wer ein Darlehen bei der Bank beantragt, muss für das geliehene Geld Darlehenszinsen an den Darlehensgeber zahlen. Die Darlehenszinsen sind sozusagen die Vergütung für die Bank.

Die Höhe der Zinsen richtet sich hauptsächlich nach dem Niveau der Zinsen zum Zeitpunkt des Darlehensantrages, nach der Höhe der Darlehenssumme, der Laufzeit des Darlehens sowie dem vorhandenen Eigenkapital.

Darlehenszinsen können entweder am Ende eines Jahres fällig werden oder aber in Verbindung mit der Tilgung beglichen werden. Dies geschieht meist in Form monatlicher Raten, die sich aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil zusammensetzen.

Sollzins und Effektivzins als Teile der Darlehenszinsen

Für die Berechnung der Darlehenszinsen sind immer zwei verschiedene Zinssätze von Bedeutung, die zwar verschiedene Berechnungsgrundlagen besitzen, aber dennoch miteinander verbunden sind. Diese beiden Zinssätze heißen in Fachkreisen:

Der Sollzins zeigt lediglich die für die Darlehenssumme anfallenden Zinsen an, die der Darlehensnehmer zu zahlen hat. Der Effektivzins dagegen enthält neben dem Sollzins noch weitere Elemente wie Gebühren für Bereitstellung, Bearbeitungsgebühren sowie weiterer Faktoren.

Beispielsweise steigt der Effektivzins mit der Dauer der Laufzeit eines Darlehens. Die gesetzliche Grundlage für die Erhebung von Darlehenszinsen ist der § 488 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch).

  • Wer sich über verschiedene Darlehensangebote informiert, sollte nicht nur den Sollzins beachten, sondern vor allem den effektiven Jahreszins, da er das wichtigere und objektivere Werkzeug für einen Vergleich darstellt. Banken sind gesetzlich verpflichtet, den Effektivzins bereits in ihrem Angebot fertig ausgerechnet anzugeben. Die gesetzliche Vorgabe hierfür findet sich in § 6 Abs. 1 Preisangabenverordnung (PAngV).

Darlehenszinsen mit Rechner vergleichen

Durch die Verpflichtung der Banken zur Angabe dieses Zinssatzes haben Kunden die Möglichkeit, mithilfe von Online Kreditrechnern oder auch Zinsrechnern detaillierte Informationen zu den anfallenden Kosten für ein Darlehen zu erhalten.

Dadurch ist für sie besser abschätzbar, ob sie die Mittel für eine Baufinanzierung haben. Bei solchen Finanzierungen kommt es auf jede Stelle hinter dem Komma an.

Die Berechnung von Darlehenszinsen

Die Berechnung für den Sollzins als Teil der Darlehenszinsen ist relativ einfach zu ermitteln, wenn man einen Online-Zinsrechner nutzt. Um die Zinssätze zu erfahren, fügt man einfach die geforderten Angaben ein und erhält ein tragfähiges Ergebnis. Zur Nutzung eines Zinsrechners benötigt man die folgenden Angaben:

Nimmt man für die Berechnung des Sollzinses eine Darlehenssumme von 50.000 Euro an, für die ein Effektivzins von 3,89 % erhoben wird. Die Sollzinsbindung besteht 20 Jahre, es werden monatliche Raten sowie eine anfängliche Tilgung von 2 % vereinbart. Der Auszahlungskurs beträgt 100 % und Nebenkosten gibt es nicht.

Laut Zinsrechner fällt dann ein Sollzinssatz von 3,82 % an, die Differenz zum Effektivzins beträgt also immerhin 0,5 %. Der Rechner kann auch den Effektivzins berechnen, man muss statt des Effektivzinssatzes lediglich den gebundenen Sollzinssatz angeben.

Darlehenszinsen im Vergleich

Viele finanzieren ihr Bauvorhaben oder den Immobilienkauf mithilfe von Bankdarlehen. Wer diese Finanzierung wählt, muss vorher die einzelnen Angebote miteinander vergleichen. Schon geringe Unterschiede in der Höhe der Darlehenszinsen können zwischen Machbarkeit oder Unmöglichkeit eines Bauprojekts entscheiden. Dazu eine kleine Vergleichsrechnung:

Darlehen ADarlehen B
Darlehenssumme100.000 €100.000 €
Zinssatz2,25 %2,75 %
monattl. Rate750 €750 €
Gesamtkosten115.000 €119.200 €

Diese Beispielrechnung zeigt, wie viel Zinsen man sparen kann, wenn der Zinssatz um nur 0,5 % geringer ist. Es lohnt sich also immer, vor dem Abschluss die Darlehenszinsen zu berechnen.

Entwicklung der Darlehenszinsen

Das Zinsniveau für Darlehenszinsen wird von der Bundesbank vorgegeben.

Wenn man die Dauer der Sollzinsbindung als Basis nimmt, ist erkennbar, dass sich die Zinssätze für 5, 10 und 15 Jahre seit einiger Zeit (etwa seit Mitte 2016) angestiegen sind, sich im Augenblick allerdings wieder in einer Abwärtsbewegung befinden.


Quellen

Viering, Markus / Rodde, Nina / Zanner, Christian: Immobilien- und Bauwirtschaft aktuell - Entwicklungen und Tendenzen »
Brückner, Michael: Praxishandbuch Immobilienerwerb - inkl. Arbeitshilfen online »
Schmoll, Fritz: Basiswissen Immobilienwirtschaft »