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Wer einen Kredit aufnimmt, muss der Bank als Kreditgeber bestimmte Sicherheiten vorlegen, mit deren Hilfe die Bank ihr Geld absichern kann.

Beim Realkredit sind sogenannte Grundpfandrechte diese Sicherheiten. Sie werden als reale, also dingliche Sicherheiten bezeichnet.

Zudem darf eine maximale Beleihungsgrenze von 60 % des Beleihungswertes nicht überschritten werden, wodurch sich die Darlehenssumme begrenzt.

Realkredit einfach erklärt

Der Realkredit ist sozusagen das Gegenstück zum Personalkredit (auch als Blankokredit bezeichnet), bei dem es hauptsächlich auf die Bonität des Kreditnehmers ankommt. Beim Realkredit hingegen, den man auch als Grundkredit, Immobiliarkredit, Hypothekarkredit oder Objektkredit bezeichnet, verlangt die Bank Sicherheiten, beispielsweise in Form von:

Diese sogenannten Grundpfandrechte müssen ins Grundbuch eingetragen werden. Eine weitere Besonderheit beim Realkredit ist die in § 14 PfandBG festgelegte Beleihungsgrenze von maximal 60 % des Beleihungswertes.

Weitere Voraussetzungen sind die unabhängige Wertfeststellung für die Immobilie durch einen kompetenten Gutachter sowie eine ausreichende Versicherung der zu beleihenden Immobilie gegen Schäden durch den Eigentümer.

Wer vergibt einen Realkredit?

Fast jede Bank bietet solche Kredite an. Es gibt zwar spezielle Realkreditinstitute, zu denen vor allem Bausparkassen und Hypothekenbanken gehören. Aber auch Sparkassen, Online-Banken oder Volksbanken vergeben Realkredite, weil sie als sehr sicheres Kreditgeschäft gelten.

Sie prüfen vor der Vergabe nicht die persönliche Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers, sondern hauptsächlich die wirtschaftliche Kreditwürdigkeit. Die Zinsen für einen Realkredit sind bei den meisten Anbietern niedrig, zudem kann bei entsprechend hohem Beleihungswert der Immobilie eine sehr hohe Darlehenssumme vergeben werden, trotz der niedrigen Beleihungsgrenze.

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Welche Vor- und Nachteile bringt ein Realkredit mit sich?

Die Beantragung eines Realkredits hat für den Antragsteller vor allem den Vorteil, dass er relativ zügig bearbeitet und gewährt werden kann. Die Ursache dafür liegt vor allem in der Tatsache, dass die Bank nicht die gesamte Vermögens- und Einkommenssituation des Antragstellers prüft. Weitere Vorteile sind die bereits erwähnten Niedrigzinsen, die hohe Darlehenssumme sowie eine flexible Laufzeit für den Kredit.

Neben diesen Vorteilen gibt es aber auch Nachteile. So benötigt der Antragsteller in der Regel ein höheres Eigenkapital.

  • Beim Eigenkapital werden für einen Realkredit häufig bis zu 40 % verlangt, was deutlich über den sonst bei Krediten üblichen 15 bis 30 % liegt.

Auch die Auswahl an möglichen Kreditgebern ist groß, da fast jede Bank den Realkredit anbietet. Hier ist es besonders sinnvoll, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen und die Bank als Kreditgeber zu wählen, deren Kreditkonditionen die günstigsten sind.

Für wen eignet sich der Realkredit?

Da eine relativ hohe Summe als Eigenkapital benötigt wird, um einen solchen Kredit zu erhalten, eignet sich diese Kreditform nicht für einkommensschwache Personen mit wenig Rücklagen. Vor allem muss natürlich eine Immobilie vorhanden sein, die beliehen werden kann.

Aufgrund der begrenzten Offenlegung der finanziellen Verhältnisse ist diese Kreditform vor allem für Unternehmer mit Beteiligung an mehreren Unternehmen geeignet. Auch für Eigentümer mehrerer Immobilien könnte der Realkredit eine gute Möglichkeit sein, weitere Bauvorhaben oder Immobilienkäufe zu finanzieren.


Quellen

Gesetze im Internet: § 14 PfandBG Beleihungsgrenze »
Foitzik, Rainer: Konsumenten- und Realkredite: Ausbildungsliteratur »
Oppel, Kai / Radtke, Sven: Immobilienfinanzierung: Neue Kredite, neue Wege »