Hauskredit

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Wer ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen möchte, der muss frühzeitig überlegen, wie er ein solches Projekt am effizientesten finanzieren kann.

Viele greifen auf einen klassischen Baukredit zurück, andere entscheiden sich für ein Bauspardarlehen.

Trotz oder sogar aufgrund momentan niedriger Zinssätze ist der Bausparvertrag immer noch ein beliebtes Finanzierungsinstrument, wenn es um die Finanzierung der eigenen vier Wände geht.

Was ist einBauspardarlehen?

Bei einem Bauspardarlehen handelt es sich um den zweiten Abschnitt eines Bausparvertrages. Im Rahmen eines solchen Vertrages spart der Bausparer zunächst eine bestimmte Geldsumme (die Ansparsumme) an.

Hat er schließlich die Mindestsparsumme durch regelmäßige Einzahlungen erreicht, hat er sich dadurch das Recht erarbeitet, ein sehr zinsgünstiges Darlehen von seiner Bausparkasse in Anspruch zu nehmen.

Ein solches Bauspardarlehen darf allerdings nur für die folgenden Zwecke verwendet werden:

Das Bauspardarlehen ist also zweckgebunden und darf beispielsweise nicht für die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs oder für eine Reise genutzt werden.

Wie ist das Bauspardarlehen strukturiert?

Ein Bausparvertrag und damit ein Bauspardarlehen ist in drei immer gleichbleibende Zeit-Abschnitte gegliedert. Zunächst bringt der Bausparer die sogenannte Ansparphase hinter sich, in der er Geld einzahlt und so ein Bausparguthaben aufbaut.

Als nächstes folgt die Zuteilung mit dem Zuteilungstermin. Um die Zuteilungsreife zu erreichen, muss er einen bestimmten, von der Bausparkasse festgesetzten Teil der vereinbarten Bausparsumme (das Mindestsparguthaben) zusammen haben, zudem muss die Mindestsparzeit vorliegen, die meist bei etwa 18 Monaten liegt.

Als letzte Voraussetzung muss der Bausparer die Zielbewertungszahl erreichen. Sie bildet das Verhältnis der Sparleistung des Bausparers zu anderen Sparern ab.

  • Man kann die Zielbewertungszahl nach oben lenken, indem man in sehr kurzer Zeit sehr viel Bausparguthaben ansammelt. So lässt sich ein früherer Zuteilungstermin und eine Auszahlung erreichen.

Sind alle Voraussetzungen für eine Zuteilung erfüllt, beginnt mit der Darlehensphase der dritte und letzte Zeitabschnitt, in dem das Bauspardarlehen an den Bausparer gegen einen Zinssatz zwischen 2 und 3 % (bezogen auf die Darlehenssumme) ausgezahlt wird. Die Höhe des Darlehens wird aus der Differenz zwischen dem erreichten Bausparguthaben und der festgelegten Bausparsumme errechnet.

Die Besonderheiten beim Bauspardarlehen

Neben den niedrigen Zinssätzen, zu denen ein Bauspardarlehen in der Regel vergeben wird, ist der für die Rückzahlung relativ kurz bemessene Zeitraum von meist 7 bis 12 Jahren eine weitere Besonderheit. Dadurch ergeben sich für den Bausparer deutlich höhere Monatsraten, weil er für die Tilgung des Darlehens nur wenig Zeit hat.

Ebenso von Vorteil beim Bauspardarlehen ist die feste Verzinsung über die gesamte Laufzeit. Dadurch hat der Bausparer eine große Planungssicherheit und ist unabhängig von schwankenden Zinsniveaus.

Eine besondere Eigenschaft bei dieser Darlehensform ist die sehr große Flexibilität, die sich z. B. an den Sondertilgungen zeigen, für die der Bausparer keine zusätzlichen Kosten in Form von Gebühren aufwenden muss.

Bauspardarlehen – was ist zu beachten?

Wer ein sehr hohes Bauspardarlehen haben möchte, der muss damit rechnen, dass die Bausparkasse auf die Übertragung von Grundpfandrechten besteht, um das Darlehen mit einer adäquaten Sicherheit zu versehen.

Ein Bauspardarlehen lohnt sich meist dann, wenn der Bausparer die eigenen vier Wände nicht sofort errichten möchte, sondern das Kauf - oder Bauprojekt erst in ein paar Jahren realisieren will. Da das Mindestalter für den Abschluss eines Bausparvertrages bei vielen Kassen schon mit 16 Jahren möglich ist, sollte überlegt werden, frühzeitig am Eigenheim zu arbeiten.


Quellen

Rennert, Guido: Praxisleitfaden Immobilienanschaffung und Immobilienfinanzierung »
Zink, Achim: Der Bausparvertrag »
Nolte, Antje: Sichere Geldanlage in unsicheren Zeiten: Schritt für Schritt zu Wohlstand im Alter mit der Rucksack-Strategie »